Und wieder ist ein Jahr vergangen. Der „Sonnenweg der Poesie“ erhält neue Texte. Das ist ein Grund wieder alle Interessierten einzuladen, mit uns zu wandern und die Texte zu lesen. Am Sonntag, 26.05.2019 um 14 Uhr treffen wir uns am Stein hinter der katholischen Kirche.
In diesem Jahr haben wir uns überlegt, die Mundart in den Vordergrund zu stellen. Es ist das Jahr der indigenen Sprachen und unser Dialekt ist es wert, einmal in den Fokus zu rücken. Die Texte und Sprüche werden in Hochdeutsch ebenfalls übersetzt, so dass sie für jedermann zu erleben sind. Manche Ausdrücke sind sicherlich speziell und auch mit einem kleinen Augenzwinkern zu sehen, denn es ist in der Mundart manch heftiges Wort doch sehr viel milder gedacht als in der Übersetzung zu erleben. Vieles hört sich drastisch an, ist aber oft gutmütig gemeint. Insofern darf man die Dinge nicht zu ernst nehmen. Ein Schmunzeln und nachdenkliches Lachen ist erlaubt und auf alle Fälle erwünscht.
Viel zu schade doch auch, dass die Dialekte, die sogar von Dorf zu Dorf enorm abweichen können, mit unserer Zeit verloren gehen werden. Kaum einer von den jungen Leuten spricht die Sprache noch, zumindest jedoch verstehen noch viele die Mundart. Wir freuen uns über den kleinen Ausschnitt der individuellen Ausdrücke und hoffen, die Besucher haben auch Spaß daran.
Des weiteren hat eine große Lyrikerin, Else Laske-Schüler, in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. Aus ihrem reichen Schaffenswerk sind Gedichte und Fragmente auf einem Teil der Stelen zu entdecken. Ihre Worte und Gedanken in der Natur zu lesen, ihnen nachzuspüren ist wunderbar inspirierend. Leider reichte uns der Platz auf den Stelen gar nicht aus, für all die wunderbaren ausgesuchten Texte. Somit also nur ein winzig kleiner Ausschnitt, was den Dialekt betrifft ebenso wie die lyrischen Texte.
Wandern und genießen Sie mit uns, den ca. 2,5 km langen Weg, erleben Sie voraussichtlich auch die Lieder und Musik von unserer heimischen Künstlerin, Constanze Keller, und am Ende des Weges (kurz vor Ortseingang Bad Salzschlirf) höchstwahrscheinlich auch wieder ein herrliches Picknick. In den vergangenen Jahren war uns der „Wettergott“ stets gewogen. Wir hoffen auch in diesem Jahr wieder auf gutes Wetter und tolle Beteiligung!